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Statement Cornelia Funke

Cornelia Funke

Schriftstellerin

Ich bin überzeugt, dass das Labyrinth Kindermuseum Berlin der ideale Partner für diese Ausstellungsidee ist.

Es ist für mich immer wieder eine wahnsinnig große Freude, wenn ich Mädchen und Jungen durch meine  Bücher verzaubern und sie in eine Fantasiewelt führen kann, in der sie sich (hoffentlich) glücklich, neugierig, aufregt, geborgen und am Ende ein wenig wie neu geboren fühlen. So habe ich das schöne Gefühl: Guck mal, ein bisschen kannst du zaubern.

Die Idee des Labyrinth Kindermuseum Berlin, meine Geschichten in Form einer interaktiven Ausstellung lebendig werden zu lassen, finde ich fantastisch und unterstütze sie ausdrücklich – ganz besonders deshalb, weil hier die Kinder ihre An- und Aufregungen sofort und unmittelbar im Spiel freisetzen können. Sehr nah ist mir auch die künstlerische Arbeitsweise des Kindermuseums, ihre Ausstellungen für Kinder visuell kraftvoll, modern und zugleich immer ein wenig märchenhaft zu gestalten, denn sie berührt meine ursprünglichen Wurzeln als Illustratorin. Denn ich denke, auch die Strahlkraft von guten Bilderbüchern kombiniert mit spannenden Geschichten kann Kinder zu echten Leseratten werden lassen.

Dass die Kinder meine Fantasiewelten über die Stationen und Objekte, die für die Ausstellung entstehen sollen, sprichwörtlich berühren und über Ihre Sinne kennenlernen und verstehen können, halte ich für eine wunderbare Arbeitweise, wie man mit Kindern Kontakt aufnehmen kann. Die Kinder können sich so mit den Figuren und Erzählungen anfreunden – und dennoch selber entscheiden, wie nah sie ihnen kommen wollen.

Ganz besonders erhoffe ich mir durch diese Ausstellung, dass Kinder an die Hand genommen und zum Lesen angeregt werden, denn so kann das Ritual des Lesens für sie nicht nur zu einem lebenslangen und lebenswichtigen (ja!) Begleiter werden, sondern ihnen zugleich dabei helfen, die eigene Lebenswelt und andere, unbekannte Kulturen zu verstehen. Ich bin überzeugt, dass das Labyrinth Kindermuseum Berlin der ideale Partner für diese Ausstellungsidee ist. Und natürlich bin ich besonders glücklich, wenn meine Geschichten aus der „Stadt der Engel“ in die andere Stadt der Engel in den „Himmel über Berlin“ fliegen können ...